Liebe Freunde, Dublin ist so was von toll! Bereits nach ein paar Tagen fühle ich mich hier wohl und willkommen. Die Mentalität ist sehr freundlich und warm, auch wenn es manchmal schwer festzustellen ist, wer eigentlich ein Ire ist, weil hier sehr viele Ausländer wohnen (vor allem aus Spanien, Brasilien und Italien). Allgemein würde ich ein Fazit ziehen: Wer Spanisch kann, muss hier nicht mal English können
Ich lebe in einer typischen irischen Familie mit drei Kindern (10, 14 und 16 J.). Die Eltern arbeiten als Rechtsanwälte und alle drei Mädchen sind sehr gut erzogen, höflich und hilfsbereit. Sie besuchen eine irische Schule, in der, was mich besonders überrascht hat, der Unterricht auf Irisch gehalten wird und Englisch nur eine Art „Fremdsprache“ darstellt. Alle Hausaufgaben sind auch auf Irisch und in der Schule wird ausschließlich Irisch gesprochen. Die Kommunikationssprache zu Hause ist aber, Gott sei Dank, Englisch.
Wir wohnen in einem ziemlich alten sechsstöckigen (!) Haus sehr nah am Hafen (nur zwei Minuten zu Fuß entfernt), im Stadtteil Dun Laoghaire [don liri]. Die Umgebung hier ist einfach sagenhaft, jeden Tag bin ich davon erneut beeindruckt (s. Fotos). Da dieses Haus früher als Sitz einer Firma diente (wie auch der Rest der Straße), wohnen wir sozusagen in „Büros“ und es sieht hier nicht besonders gemütlich aus. In den nächsten Wochen werden aber in dieser alternativen Wohnung Umbauarbeiten durchgeführt, welche sie hoffentlich in ein Familienhaus verändert. Da aber die Umgebung so unglaublich wunderschön ist, kann man auch in diesem etwas weniger einladenden Interieur überleben.
Was aber mit Abstand das Schlimmste hier ist, ist die Kälte im Haus, an die ich mich auch nach drei Wochen noch immer nicht gewöhnen kann. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass es draußen wärmer ist, als im Haus. Dass Engländer in Paderborn bescheuert sind und im Winter nur im T-Shirt rumlaufen, würde mich heutzutage auch nicht mehr überraschen, weil die Iren genau dasselbe machen! Es gibt hier sogar Extremfälle, die im Oktober im Meer baden oder beim Regen und Temperaturen um 8 Grad Flipflops tragen (und etwas wie ein Regenschirm ist hier auch ein ziemlich unbekannter Begriff, obwohl es jeden Tag mehrmals regnet). Hoffentlich wird dieses Problem aber bald behoben, da ich mir einen elektrischen heater bestellt habe, welcher mein Zimmer in eine deutsche Wärmeoase verwandelt. Und ich verspreche an dieser Stelle mich nie mehr über das Wetter in Deutschland zu beschweren!!!
Anbei ein paar Fotos aus Dun Laoghaire, meines dritten Zuhauses. Es würde mich sehr freuen, wenn ihr eure Eindrücke in Kommentaren hinterlässt. Nächste Woche ein weiterer Beitrag über Halloween.
SLÁN! (Goodbye)
Und mein Vorhaben für 2014: Auf Englisch schreiben
- Auf dem Weg zum Leuchtturm
- Ruhe nach dem Sturm
- Jeden Tag ein Regenbogen…
- Einkaufstraße in Dun Laoghaire
- Meine Straße mit Meerblick
- Sonnenuntergang in Dun Laoghaire
- Blick auf East Pier in Dun Laoghaire aus einer anderen Perspektive
- East Pier
- Blick auf den Leuchtturm nach dem Gewitter