Nach einer längeren Zeit bin ich wieder dazu gekommen, euch ein paar warme (wettertechnisch eher kalte) Worte aus meiner derzeitigen Bleibe zu schreiben. Ich lebe mich hier immer mehr ein, das Wetter habe ich sogar mit allen seinen Anomalien als einen untrennbaren Teil dieses schönen Landes akzeptieren gelernt und genieße jede sonnige Minute (zurzeit gibt es nur noch ganz wenige solche Minuten). Als ich das erste Mal auf Sarah mit meinem Regenschirm vor der Schule gewartet habe, hat sie mir eine praktische Empfehlung für die Zukunft in Irland gegeben: In Irland trägt keiner einen Regenschirm. In Sinne der Integration habe ich mich also entschlossen, den Regenschirm nicht mehr zu nutzen, sondern mir lieber eine Regenjacke zu holen (die Regenjacken sind echt sehr populär hier, alle Farben, alle Größen, alle Formen). Wenn ihr also irgendwann nach der Richtung in Dublin fragen wollt, vermeidet es Leute mit einem Regenschirm – sie sind mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit auch Touristen
Mein soziales Umfeld hat in letzter Zeit auch angefangen sich zu vergrößern (Verhältnisgleichung: ein Guinness = ein neuer Freund). Wer also wissen möchte, wie viele Guinness ich hier bereits getrunken habe, kann meine kürzlich hinzufügte Freundschaften am FB nachvollziehen. Leider bin ich der Meinung, dass die Iren alle ihre gastronomischen Künste an die Guinness Rezeptur verbraucht haben, da das Essen hier nicht besonders lobenswürdig ist, ich bin mir sogar mehr als sicher, dass ich nach meinem Rückkehr nie mehr Kartoffeln essen werde, da ich hier davon bereits genug für mein ganzes Leben gegessen habe – und ich bin hier erst einen Monat
Jetzt aber wieder mal zurück zu den positiven Sachen, die dieses wunderschönes Land prägen. Ich habe zum Beispiel zum ersten Mal einen Kürbis für Halloween ausgehöhlt und zu meiner Bewunderung muss ich dazu sagen, dass es gar nicht so kompliziert war. Wir haben im Geschäft eine komplette Ausrüstung für Kürbisse geholt (inklusive spezieller Messer und Schablonen), was ich sehr hilfreich für mein erstes Mal fand (wenn wir das Kürbisfleisch nicht weggeschmissen hätten, hätten wir vielleicht mal Kürbissuppe statt Kartoffeln zum Abendessen bekommen…). Außerdem habe ich erfahren, dass der Ursprung von Halloween nicht in den USA liegt, sondern in Irland und in die USA wurde dieser, ursprünglich katholische Volksbrauch, von den irischen Einwanderern mitgebracht. Erst in den USA folgte die Umwandlung in ein kommerzielles Fest wie wir es heutzutage kennen. Der amerikanische Brauch trick or treat wird aber auch von den Kindern in Irland gepflegt, wobei die Kostüme hier nicht unbedingt grausig sein müssen.
- Vorbereitungen
- Unsere Kürbisse
- Fertig, im Einsatz
Anbei ein paar Fotos von der Halloweenparty in meiner Sprachschule, mit einigen populären Halloweenspielen. Diese sind meistens mit Äpfeln – auch sehr populär für Irland – verbunden.
Genießt die Fotos,
Eure Vero
- Tote Bräute
- Flori aus Rumänien im Dracula Kostüm :D
- Bobbing for Apples
- “Zombie” Sergej
- Neue Freunde aus Italien, Spanien, Russland und Polen
- Spanier…und ich :D
- Sarah im Oreo Kostüm
- Schminkenservice im Pub
- Sehr populär hier – Reißverschluss auf dem Gesicht :/
- Classmates
- Die verrückten Spanier
- And the winner is…